Ich wurde nun schon einige male gefragt warum ich schon so lange nicht mehr geschrieben habe, darum schreibe ich nun doch einmal und versuche es zu erklären. Mein Problem das ich habe um weiter hier zu schreiben ist die Betrachtung von außen. Ich war auf vielen Plattformen sehr aktiv in der DD/lg Szene, hauptsächlich im englisch sprachigem Raum, und auch dort habe ich mich seit einiger Zeit ganz zurückgezogen. Immer wieder geht es nur um ein Thema : Wie finde ich einen Daddy? Wie finde ich jemanden der mir alle meine Sorgen nimmt? Warum sollte ich mich um mich selber kümmern, wenn ein anderer das machen kann? Ich kann mich einfach nicht mit dieser Einstellung identifizieren. Ich hatte mit vielen Littles Kontakt und meistens sind das die einzigen Fragen die sich viele von ihnen stellen. Für mich scheint es oft so als ob sie einfach nur jemanden wollen, der ihnen das ganze Leben abnimmt. Selten geht es wirklich darum eine hingebungsvolle Partnerschaft aufzubauen. Die Themen sind immer wieder ähnlich; ich habe Probleme, löse sie, ich bin einsam, umarme mich, ich bin traurig, tröste mich. Hiermit urteile ich in keiner Weise über Menschen, die eine schwere Zeit durchmachen, wir alle gehen da durch,trotzdem kann man immer wieder nur darauf hinweisen das kein anderer Mensch dich retten kann. Warum sind so viele Littles scheinbar nicht gewillt, sich Herausforderungen zu stellen, sich als Mensch weiter zu entwickeln, in ihrer Spiritualität zu wachsen? Wieso wird sich so dermaßen darauf verlassen, dass, falls ein Daddy vorbei kommt alles gut wird ? Denken wir mal weiter,eine traurige, einsame „Little“ findet also tatsächlich einen Daddy. Die ersten Wochen und Monate ist auch alles wunderbar, doch irgendwann kommt die Wende. „Little“ fühlt sich öfter nicht verstanden, kann sich auch gegenüber ihrem Daddy auch nicht ausdrücken, da sie sich ja auch nicht weiter mit ihrem Selbst auseinandersetzen musste, Daddy macht das schon. Daddy versteht seine Little nicht mehr, eventuell wird versucht durch neue Regeln das Verhältnis aufzubessern, Little fängt an sich eingeengt zu fühlen, möchte ausbrechen, doch auch da wieder das gleiche Problem, sie weiß nicht wie da sie sich noch immer nicht mit ihrem Selbst auseinandergesetzt hat. Dies ist nur eine Möglichkeit was passieren kann, und ich hoffe aus tiefstem Herzen dass es da draußen viele glückliche DD/lg Paare gibt die glücklich sind. Doch mit dem was ich lese und höre ist es bedauerlicherweise meist nicht der Fall. Dann kommt noch das Problem der Begriffserläuterungen dazu. Man findet einige Seiten im Web die einem Erklären ob man wirklich eine Little ist, und wenn ja welche Art von Little; Princess, Warrior, Brat, Good Girl etc. Bitte lasst euch nicht auf so einen Unsinn ein, ihr seid alle einzigartig und das ist wunderbar. Littles müssen nicht endlos Cartoons schauen, sie müssen nicht in Babysprache reden, nicht mal Stofftiere müsst ihr mögen. Erhaltet euch einfach euer inneres Kind das mit kindlicher Neugier und staunenden Augen die Welt erforscht, dann müsst ihr nicht mal mehr eine Little sein 😉
Sucht niemanden der euch rettet, lernt euch selbst neu kennen, erforscht eure tiefstes Inneres, arbeitet an euch. Wenn es wirklich so schlimme Probleme sind sucht euch Hilfe bei Freunden, Familie, Berater oder Therapeuten. Lernt euch selbst zu lieben, verzeiht anderen und euch selbst. Dann seid ihr bereit für eine wundervolle Beziehung, erfüllt mit Liebe und Hingabe, die keiner Definition bedarf.
Ich mache mir wohl nicht viele Freunde, und Bitte, wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt lasst es mich wissen. Ich freue mich ehrlich über jede Beziehung die auf Hingabe, Vertrauen und Liebe basiert. Ich schreibe nur über meine eigene Erfahrungen in der Welt des DD/lg.
Neueste Kommentare